2 Kommunikation von Menschen und Maschinen

2.1 Individualität und Privatheit

  • Ziel der Informationen (zwischen Blog und Nutzerprofil)
    • die Öffentlichkeit (das eigentliche WWW)
    • an geschlossene Empfänger-Gruppen (Freunde, Teams)
    • privat (persönliche Notizen, Nachrichten und Bookmarks)
  • Automatische Aufzeichnung von Benutzerverhalten
    • Systembedingt z.B. für Login
    • Statistiken aller Art von Server und Webanwendung
    • Konzeptionelle Kontrolle z.B. für Lernerfolg in Lernumgebungen
  • Gefahren der EDV insbesondere von Webanwendungen
    • Fehlendes Bewusstsein über die Veröffentlichung von Privatem
    • Fehlfunktionen oder Fehlbedienung der Software geben.
    • Erfolgreiche Manipulation durch Unbefugte. 
Fließtext: 
Im WWW ging es zunächst ausschließlich um die Veröffentlichung von Informationen. Innerhalb von Kommunikations-Systemen ist die Zugriffssteuerung sehr bedeutsam. Insbesondere auch die individuelle Verarbeitung von Wissen wie z. B. Persönliche Notizen und Bookmarks finden zunehmend im Internet statt. Zudem gibt es auch in Drupal diverse Aufzeichnungen über das Verhalten von Benutzern.
 
Diese können zum Teil technisch notwendig sein oder auch Statistiken dienen, die sich oft deaktivieren lassen. Auch Konzeptbedingt können besondere Informationen über Benutzer gesammelt werden. In einem Lern-System können dies z. B. Lernfortschritte und Test-Ergebnisse sein. Obwohl Drupal es ermöglicht, den Zugriff auf Informationen sehr fein einstellen zu können, ist zu bedenken, dass private Informationen doch öffentlich werden können. Neben Fehlbedienungen kann es auch Fehlfunktionen geben oder ein Angriff auf eine Web-Anwendung könnte mal erfolgreich sein. Selbst ein als Intranet angelegtes System kann ebenso angegriffen werden, wie ein privater Computer.
 
Ergänzende Informationen und Quellen: 

Ein Tagebuch dient meistens eher einer privaten Aufzeichnung von Ereignissen, die in der Regel nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. In diesem Sinne ist "Tagebuch" keine gute Übersetzung für Blog (Web-LOG), das ja primär auf eine Veröffentlichung zielt. Im Sinne der Sicherheit privater Informationen stellt allerdings jede Aufzeichnung ein potentielles Risiko dar.

2.2 Soziale Organisation

  • Website-Weite Rollen, Rechte und Zusammen-Arbeit
    • Basis: Gäste, Benutzer, Administratoren (user/1 ist root)
    • weitere Rollen frei definierbar und Rechte zuweisbar
    • Wiki-Funktionen und Checkout (Bearbeitungs-Sperre)
    • Core-Forum mit Kommentaren oder dieses erweitern
  • Individuelle Beziehungen
    • Beziehungen definieren oder nachbilden (z.B. mit Relationships)
    • individuelle Node-Rechte und private Mittteilungen
  • Gruppen mit Organic Groups
    • Rollen und Rechte - Unterverteilung
    • eigene Inhalte und Kommunikation
    • versteckte und offene Gruppen

 

Fließtext: 

Drupal bietet sehr viele Möglichkeiten zur sozialen Organisation von Benutzern. Angefangen bei einem Rollen- und Rechte-Management gibt es diverse Möglichkeiten, soziale Beziehungen (z.B. Freundeslisten) darzustellen. Die Möglichkeit offene Gruppen oder geschlossene Teams zu bilden bietet z. B. das Modul Organic Groups. Diese Gruppen lassen sich wiederum mit Lese- und Schreibrechten zu verknüpfen. So ist z. B. Redaktions-Workflows oder eine kooperative Inhalts-Bearbeitung möglich.

2.3 Zugänglichkeit der Maschine

  • Zugänglichkeit der Web-Anwendung
    • Ausfall-Sicherheit von Hard- und Software (Sicherheits-Updates)
    • Kapazitäten der Rechenleistung und Bandbreite (Kompression)
  • Zugänglichkeit der Inhalte (Barrierefreiheit)
    • für Browser aller Art und Betriebssysteme (auch für Seh-Behinderte)
    • für Suchmaschinen
  • Zugänglichkeit von Funktionen: Usability und Interface-Gestaltung
    • für Benutzer ("Frontend")
    • für Administratoren, Moderatoren usw. ("Backend")

 

Fließtext: 

Durch die Organisation und Präsentation von Wissen im Internet bekommt die technische Zugänglichkeit dazu eine massive Bedeutung, insbesondere, wenn man ein Recht auf Bildung als das „Recht auf die totale Beteiligung an dem erreichten Weltwissen“ [Ba93, S. 5] versteht. Zur Aufrechterhaltung des Server-Betriebs und der Webanwendung – nebst Anbindung an das Internet – ist zunächst die Zugänglichkeit der Inhalte (Barrierefreiheit) von Interesse, für die es zum Teil auch rechtliche Vorschriften gibt3. Bezüglich interaktiver Web-Anwendungen und dem Trend zu Social Media wird auf den zunehmend auch die Zugänglichkeit der Funktionen bedeutsam4

3 In Deutschland z.B. im BITV geregelt: http://www.gesetze-im-internet.de/bitv/index.html

4 Siehe z.B. „BIENE nimmt Forschungssemester“: http://www.einfach-fuer-alle.de/biene-2008/#biene08-pm01

Ergänzende Informationen und Quellen: 

Suchmaschinen-Optimierung (SEO) und Drupal:

Zu Vorschriften des Staates bezüglich Barrierefreiheit siehe das im BITV in Deutschland: http://www.gesetze-im-internet.de/bitv/index.html

Für Usability in Social Media siehe z.B. „BIENE nimmt Forschungssemester“ (http://www.einfach-fuer-alle.de/biene-2008/#biene08-pm01)

 

2.4 Aktion und Reaktion

  • Interne Abläufe (Hook- und Form-API für PHP-Entwickler)
    • Benutzer-Aktion (erstellen, blockieren, einloggen, ausloggen usw.)
    • Node-Aktionen (erstellen, laden, vorbereiten und ausgeben)
  • Kontakt-Formular erzeugt E-Mail (Messaging-Modul kann mehr)
  • Core: Trigger und Actions (z.B. Benutzer sperren)
  • Core: Update status informiert Admin über Sicherheits-Updates
  • Workflow-Modul (Arbeits-Abläufen, Status-Änderungen)
  • Rules-Modul (erweiterbares Automatisierungs-Framework)
  • Weitere Module z.B. zum automatisierten Twittern
  • Taktgeber: cron.php (intern Unix, extern über HTTP)

 

Fließtext: 
Drupal ist so aufgebaut, dass an sehr vielen Abläufen mit dem so genannten Hook- Systems programmiertechnisch angeknüpft werden kann. Schon das Kern-System bietet einfach konfigurierbare Möglichkeiten, wie z.B. Kontakt-Formulare oder einen Moderations-Workflow. Auch gibt es die Möglichkeit Aktionen auszuführen, wenn bestimmte Ereignisse eintreten z. B. E-Mail-Versand, User sperren oder ähnliches. Neben vielen Modulen für bestimmte Aufgaben bietet das Rules-Modul ein komplexes Aktion-Reaktion-Framework. Da Rules wenn nötig per Programmierung erweitert werden kann, sind eigene Module für eine individuelle Automatisierung oft nicht notwendig.
Für zeitbasierte Aktionen benötigt Drupal einen Taktgeber der vom Betriebssystem kommen oder auch durch den Aufruf der Datei „cron.php“ erfolgen kann.